Kurz vor der Winterpause haben wir uns mit dem Thema Gewerkschaften und ihrer Rolle in der sozial-ökologischen Transformation beschäftigt. Dafür waren wir zu Besuch bei Industriegewerkschaft Metall, bekannter unter dem Namen IG Metall. Dort wurden wir von Jakob Heidenreich, dem Jugendsekretär der IG Metall, empfangen. Er erzählte uns von der Geschichte des Arbeiter:innenkampfes und den vielen Errungenschaften ihres Wirkens: freie Wochenenden, Mindestlohn, Tarifverträge und ein breiter Urlaubsanspruch sind nur einige wichtige Dinge, die wir dem Kampf der Arbeitnehmer:innenvertretungen aus heutiger Perspektive zu verdanken haben. Wir wurden all unsere Fragen los, lernten das Gewerkschaftshaus und die Gründungsgeschichte kennen. Zur aktuellen Herausforderung des Fachkräftemangels auf dem Arbeitsmarkt stellte uns Jakob Heidenreich den Lösungsansatz des Ausbildungsfonds vor, ein Finanzierungsinstrument, bei dem Arbeitgeber:innen für gute Ausbildungsplätze in einen branchenweiten Fördertopf einzahlen. In der Baubranche werde diese umlagengesteuerte Ausbildungsplatzfinanzierung bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich angewandt. Darüber hinaus hatten wir eine kritische, aber sehr aufschlussreiche Diskussion über die Relevanz von Gewerkschaften im Wandel der Arbeitswelt, mit Blick auf die erodierende Macht der Arbeitnehmer:innenvertretungen. Dabei sprachen wir auch die Frage an, wie Gewerkschaften attraktiver für junge Leute werden können. Die IG Metall ist nach wie vor die größte frei organisierte Gewerkschaft der Welt mit rund 2,26 Millionen Mitgliedern.
Wir bedanken uns herzlich für die Möglichkeit, die IG Metall besucht haben zu können.