Was möchte ich nach dem Bachelor-Studium machen? Welche Möglichkeiten habe ich? Sollte ich promovieren, oder lieber direkt mit dem Arbeiten beginnen?
Auch in diesem Jahr organisierten wir wieder unsere alljährliche Veranstaltung „BWP – Was dann?“, in welcher wir unterschiedlichste Personen aus dem Berufsleben oder auch aus dem Master-Studium einladen, um uns als Netzwerk die oben genannten Fragen, und noch viel mehr zu erklären und ihre Erfahrungen mit uns zu teilen.
In diesem Jahr wurde, in enger Abstimmung mit Alumnus und Gründungsmitglied Michael, der Fokus auf die Arbeit in der Forschung gelegt. Zu Besuch hatten wir daher Herrn Dr. Thomas Obst vom IW Köln, Herrn Dr. Maximilian Stockhausen, ebenfalls vom IW Köln, und Herrn Prof. Dr. Ferdinand Fichtner, Professor an unserer Hochschule und ehemaliger Abteilungsleiter beim DIW Berlin im Bereich Konjunktur.
Alle drei erzählten uns von ihren Schlüsselmomenten und den Punkten in ihrem Lebenslauf, an dem sich die Weichen für die Arbeit in der Forschung stellten: und das, obwohl die Lebenswege teilweise nicht verschiedener hätten sein können. Während der eine nach dem Abitur noch Journalist werden wollte, wegen seiner blauen Haare aber vom örtlichen Zeitungsverlag abgelehnt wurde, begann die berufliche Laufbahn des anderen mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann.
In vielen anderen Punkten waren sich die drei aber einig: Das Studium sollte dazu genutzt werden, Erfahrungen zu sammeln und sich ein breites, solides Netzwerk aufzubauen. Man sollte den oder die Betreuer*in der Masterarbeit und bei der Promotion bewusst auswählen, da sich so meist viele neue Möglichkeiten ergeben. Auch die Arbeit am Lehrstuhl, beispielsweise als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in, sei dabei hilfreich – Veranstaltungen besuchen, verschiedenen Input holen und sich Diskussionen stellen, ins Ausland gehen. Es werde immer gern gesehen, wenn Eigeninitiative gezeigt wird: egal ob bei der Forschung am Lehrstuhl oder bei der Promotion, oder bei der Initiativbewerbung für einen Job.
So haben Sie uns gezeigt, dass der Weg zur Arbeit in der Forschung über verschiedenste Arten und Weisen möglich ist. Und auch wenn die Promotion heute strukturierter aufgebaut ist und „im Job schon etwas hermacht“, so ist sie nicht bei allen Jobs in der Forschung und nicht bei allen Forschungsinstituten gefragt und nötig. Auch Berufserfahrung bei zum Beispiel Ministerien zu sammeln, kann hilfreich sein.
So hat uns die Veranstaltung auch in diesem Jahr erneut viele interessante Einblicke in Berufe gewährt und dem einen oder der anderen einige neue Denkanstöße gegeben, was nach dem BWP-Studium möglich ist. Vielen Dank noch einmal an die drei Referierenden, die sich unseren Fragen gestellt haben, und Jonas, Kolja und Michael für die Organisation.
Text von: Tobias Budde